Display tauschen beim Sony Ericsson P900 (P910i)

Welche eine Misere: Mein Handy hat den Weg Schreibtischkante, Kante des Fernsehtischs, Fußboden hinter sich und nun ist das Display tot.

Also hab ich ein neues Display bestellt.

Der Austausch gestaltet sich recht einfach und sollte, wenn man weiß, wo die richtigen Schrauben sind, auch von nicht-technik-affinen Personen in 10 Minuten zu erledigen sein.

Wir brauchen dazu:

  • Ein P900 (oder auch 910i) mit kaputtem Display
  • Einen kleinen Kreuzschraubendreher
  • Ein neues Display

(Wer kein kaputtes P900 zur Hand hat, kann sich mit einen funktionierenden P900 und dem Schraubendreher ganz einfach eins basteln)

Dann also die Stoppuhr auf Null gesetzt und los geht’s!

00:00:00 – Schritt 1: Mit dem Stift des P900s die Schraubenabdeckungen runternehmen und die Schrauben freilegen.

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00:29:79 – Schritt 2: Den Akku und die Sim-Karte ausbauen. Es müssen nun vier Schrauben sichtbar sein. Diese müssen rausgedreht werden. Danach kann die gesamte Vorderseite des Handys vorsichtig abgenommen werden.
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02:15:47 – Schritt 3: Das Display sollte nun locker auf einer Metallplatte liegen. Diese müsst ihr durch lösen der beiden Schrauben abnehmen. Danach könnt ihr die Platine, an der das Display hängt komplett runternehmen. Dafür müsst ihr die Plastiknasen, die sie festhalten vorsichtig lösen. Achtung: Die Platine könnt ihr nicht komplett rausheben, da sie immer noch mit dem Jog-Dial zusammenhängt.
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04:22:10 – Schritt 4: Ihr seht jetzt, dass das Display mit einem kleinen Stecker auf der Platine steckt. Diesen löst ihr einfach und nehmt das Display ab. Jetzt das neue Display aufstecken und fertig. Dass ich davon leider kein Foto gemacht habe ist mir leider erst aufgefallen, als ich die Platine schon wieder eingesteckt hatte… Wer das Ganze nachbastelt, möge mir bitte ein Foto schicken. 🙂

07:33:29 – Schritt 5: Alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.

09:30:69 – Schritt 6: Einschalten, Display funktioniert, freuen!

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Ibanez Vibrato feststellen

Der erste Beitrag in einer neuen Kategorie! Ich habe vor kurzem an meiner Gitarre herumgebastelt und will das Ergebnis jetzt in der Kategorie „Werken“ veröffentlichen.

Ich habe eine Ibanez Gio GRG170 mit einem für Ibanez typischen freischwingenden Vibrato (manch einer nennt’s auch Tremolo, die Diskussion dazu könnt ihr hier verfolgen). Bei häufigen Umstimmen zwischen Drop-D und normaler Stimmung hatte ich immer das Problem, dass sich die anderen Saiten auch verstimmten.

Umbau

Der Steg, an dem die Saiten aufhängt sind, hängt frei und wird von den Saiten auf der Vorderseite und Federn auf der Rückseite gehalten. Ändert sich die Spannung einer Seite, verstimmen sich dann halt automatisch alle anderen. Um das zu verhinden will ich nun zeigen, wie ich das System „festgestellt“ habe.

Zum Start: Die Skizze – so soll es aussehen

Umbau_Gitarre_skizze

Zuerst sucht man eine kleine Holzplatte, das ungefähr so dick ist, wie der Abstand zwischen Korpus und Vibratosystem. Dann Saiten runter und die Gitarre hinten aufschrauben. Nach dem Aushängen der Federn kann man das ganze System einfach rausnehmen.

Dann die Maße auf das Holz übertragen, die alte Laubsäge raus und schön den Umriss des Vibratosystems aussägen. Die Kanten noch ein bisschen nachfeilen und dann sieht das Ganze so aus:

Umbau_Gitarre_1 Umbau_Gitarre_2

Zum Schluss das Holz auf den Metallblock stecken, alles wieder zusammenbauen, Federn einsetzen und Saiten aufziehen. Meistens liegt beim Gitarrenkauf ja noch eine zusätzliche Feder bei, um die Gitarre für dickere Saiten anzupassen. Um sicher zu gehen, dass die der Block des Vibratosystems fest aufliegt, baue ich die zusätzliche Feder auch ein (habe also insgesamt drei Federn drin) und schraube die Spannschrauben ganz fest rein.

Ergebnis: Das System sitzt bombenfest. Kein Verstimmen. Ich kann schnell umstimmen und die anderen Saiten behalten die Stimmung. (Fotos vom Ergebniss werden nachgeliefert.)

Es gibt bestimmt noch andere kreative Lösungen. Man kann zum Beispiel die Feder rausnehmen und den Vibratoblock genau anders rum verspannen (Holz auf der Rückseite einklemmen). Ich finde meine Lösung ziemlich elegant, da sie nicht verrutschen kann und rückstandsfrei wieder ausgebaut werden kann. Eins solltet ihr übrigens noch beachten: Das kleine Kabel, das zur Aufhängung der Federn geht und total unwichtig aussieht, ist die Erde der Saiten. Wenn diese fehlt brummt die Gitarre ganz nervig, wenn man die Finger nicht auf den Saiten hat.